Marcel Frank hat bei Traditions-Lauf rund um Mellen die meisten Körner

WP vom 26.08.2012 von Mark Sonneborn

Mellen. Marcel Frank aus Lippstadt hat den zwölften Mellener Burgberg-Lauf über zehn Kilometer gewonnen. Und somit wurde es nichts mit der Wiederholung des Vorjahressieges durch André Kraus, allerdings kam der immerhin als Zweiter ins Ziel.

„Anstrengend war es, aber es war auch eine sehr schöne Strecke. Zum Glück hat es nicht geregnet“, freute sich Marcel Frank direkt nach seiner Ankunft im Ziel. Sein direkter Verfolger hatte da ganz andere Sorgen. „Ich hab versucht, an ihm dranzubleiben – schließlich wollte ich mich nicht kampflos geschlagen geben. Ab Kilometer sechs haben mich aber Rückenschmerzen geplagt. Gegen Marcel war heute kein Kraut gewachsen“, zollte Kraus seinem Nachfolger in der Mellener Siegergalerie Respekt.

Frank hatte kam mit großem Vorspung ins Ziel und brannte mit 36:55 Minuten eine super Zeit in die Ergebnisliste. Kraus absolvierte die zehn Kilometer in 38:20 Minuten. Thomas Camminady, der ebenfalls zum erweiterten Favoritenkreis zählte, musste sich mit 38:42 Minuten und Rang drei zufrieden geben, aber auch er war nach dem Zieleinlauf positiv gestimmt: „Ein schöner Lauf. Es hat wieder Spaß gemacht, aber es war diesmal eine echte Schlammschlacht. Am Ende fehlte mir aber die Kraft.“

Anja Quincke (Iserlohn) vom Marathon-Club Menden avancierte in 47:04 Minuten zur schnellsten Frau der diesjährigen Veranstaltung. Auch sie lobte die Streckenführung. „Ich hatte über Bekannte von diesem Lauf erfahren. Das ist eine schöne Strecke, sehr anspruchsvoll und nicht mit den Läufen im Flachen zu vergleichen“, sagte die MCM-Athletin, nachdem sie ihre Puste wiedergefunden hatte.

Die beiden Sieger über fünf Kilometer indes kamen nahezu gleichzeitig ins Ziel. Nicolas Vogt zeigte jedoch auf der Ziellinie mehr Spritzigkeit und fing seine Mutter Sonja doch noch ab. Beide hatten für die Strecke 23:25 Minuten gebraucht. „Wir wollten an diesem Wochenende einfach mal laufen und haben daher die fünf Kilometer ausprobiert“, meinten die beiden für die LG Olympia Dortmund startenden Iserlohner.

Organisator Ottmar Hermanns vom veranstaltenden Verein Rot-Weiß Mellen zeigte sich am Morgen angenehm überrascht über die vielen Läufer, die sich im Startbereich an der Schützenhalle eingefunden hatten – 113 Anmeldungen gab es für beide Läufe. „Dabei hatte ich mit gerade einmal 30 Leuten gerechnet. Dass es so viele geworden sind, ist natürlich toll für unser Dorf“, freute sich Hermanns. „Die Strecke führt rund zwei Kilometer durch Buchenwald. Dort ist der Boden nach dem Regen sehr tief. Den Profis macht das nichts, aber Anfänger bekommen dort ganz schnell schwere Beine“, blickte Hermanns noch einmal auf die anspruchsvolle Strecke.

Deutlich mehr Kinder als 2011 hatten sich für den Lauf über fünf Kilometer gemeldet. Vor Jahresfrist fand der Burgberg-Lauf noch in den großen Ferien statt, aber von Sommer war diesmal nicht viel zu spüren. Allerdings: Langstreckenläufer, so scheint es, sind hart im Nehmen. Dabei zeigte sich das Wetter nach dem Dauerregen am Morgen einsichtig – kurz vor dem ersten Start schien die Sonne, und es begann erst wieder zu tröpfeln, als sich die letzten beiden Walker unter das schützende Dach geretten hatten.

Als Schnellster des Kinderlaufes tat sich nach 3:11 Minuten Erik Ba-roth hervor. Schnellstes Mädchen war Pia Vogt, die anschließend noch den Fünf-Kilometer-Sieg ihres Bruder bejubeln konnte. Schnellste Walker waren in diesem Jahr Hubert Schürmann (1:13:28 Stunden) und Sabine Klippert (1:24:43).

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